Bluthochdruck – die unterschätzte Gefahr

16. Januar 2020

Bei fast einem Drittel aller Deutschen liegt der Wert bereits über der Grenze, bei der Mediziner von Bluthochdruck sprechen. Doch viel zu viele wissen nichts davon, und das ist gefährlich. Denn ein dauerhaft zu hoher Bluthochdruck zählt zu den wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – noch immer eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland.

Blutdruck bezeichnet den Druck des Blutes gegen die Blutgefäßwände. Er wird mit zwei Werten angeben. Der erste, obere Wert entsteht, wenn sich der Herzmuskel zusammenzieht und das Blut mit maximaler Kraft in die Hauptschlagader pumpt. Er gibt an, wie groß der Druck in den Gefäßen ist.  Der zweite, untere Wert hingegen entsteht, sobald sich der Herzmuskel entspannt und sich das Herz erneut mit Blut füllt. Beide Werte beschreiben also dessen Pumpleistung.

Während des Tages schwankt der Blutdruck durch die unterschiedlichen Belastungen. Das ist ganz natürlich. Daneben spielen auch Tageszeit und Alter eine Rolle. Ein optimaler Blutdruck in Ruhe liegt bei 120/80 mmHg. Ab 140/90 mmHg gilt er als zu hoch. Lediglich ältere Menschen dürfen höhere Grenzwerte erreichen: Ab 70 Jahren sind es bis 140mmHg, ab 80 bis 150 mmHg beim ersten, systolischen Wert.

Ein gesunder Lebensstil ist wichtig

Dauerstress, falsche Ernährung, zu wenig Bewegung, Rauchen oder Übergewicht begünstigen die Entwicklung von Bluthochdruck. Menschen mit einer genetischen Veranlagung dazu sind besonders gefährdet. Auch andere Erkrankungen, etwa der Nieren, können den Blutdruck steigen lassen.

Das Tückische bei dieser Erkrankung: Anfangs bestehen oft keine Beschwerden. Deshalb bleibt ein erhöhter Blutdruck meist lange unerkannt. Daher ist es sehr wichtig, beim Arzt regelmäßig den Blutdruck messen zu lassen. Erste Hinweise können folgende Symptome liefern:
 

  • Kopfschmerzen beim Aufwachen, die bei Höherlagerung des Kopfs verschwinden
  • Schwindel oder Übelkeit
  • Nasenbluten
  • Schlaflosigkeit
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit

Ist die Diagnose Bluthochdruck erst einmal gestellt, braucht jedoch niemand verzweifeln. Denn er lässt sich gut behandeln: Mit Medikamenten und einem geänderten Lebensstil. Gewichtsreduktion, eine gesunde Ernährung und regelmäßiger Sport können dabei manchmal Wunder wirken!
 

Blutdruck-Tagebuch

Zum Weiterlesen: Blutdruck-Broschüre von ALIUD